Tagungsteilnehmer erhalten in der Morassinagrotte von Do - So ermäßigten Eintritt.
Hierzu muss lediglich der Tagungsausweis vorgezeigt werden.
Zinselhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT1 | Donnerstag 09:00 - 13:00 | Zinselhöhle & Zinselkirche | Franz Müller, Mario Dietl | 15 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, einfach, auch für Kinder geeignet | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung, Gummistiefel | ||||
Beschreibung | Die Zinselhöhle liegt am Südrand des Thüringer Waldes / Schiefergebirges im Retschenbachtal (Lochgrund) östlich von Meschenbach. Die Straße von Meschenbach nach Rabenäußig quert in einem Taleinschnitt ca. 800 m östlich des Ortsausgangs von Meschenbach den Retschenbach. Von den PKW-Stellplätzen an der Straße oberhalb des linken Bachufers aus verläuft ein Wanderweg talwärts, der nach ca. 150 m den Vorplatz des oberen Höhleneinganges erreicht. Hier befindet sich auch eine Hütte mit Umkleidemöglichkeit für die Besucher. Beim nördlichen Eingang handelt es sich um einen natürlichen Erdfall, durch den die Höhle erstmals befahren wurde. Um dem allmählichen Zurutschen des Erdfalls zu begegnen, wurde in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts der heute vorhandene stollenartige Eingangsbereich geschaffen, so dass der Zugang zur Zinselhöhle heute etwas über dem Niveau des Retschenbaches liegt. Über Treppen erreicht man den Hauptgang der Zinselhöhle. Der vom Höhlenbach durchflossene Hauptgang besitzt eine Länge von ca. 170 m und ist im Durchschnitt 1,5 m breit. Nur an wenigen Stellen weitet sich der Gang auf mehr als 3 m Breite auf. Die Höhe des Ganges beträgt zwischen 2 m und 7 m. Der Höhlenbach tritt am Fuß der Eingangstreppe durch eine unpassierbare Spalte aus nordöstlicher Richtung in den Hauptgang ein. Der Boden des Ganges ist mit Geröllen und Blöcken bedeckt. Petrographisch überwiegen dabei hellgraue Schiefer sowie quarzitisches Material. Etwa 15 m vor dem südlichen Mundloch fließt der Höhlenbach in eine in südwestliche Richtung ziehende Schichtfuge. Das südliche Mundloch wurde im Jahr 1989 freigelegt. Durch die Schaffung des südlichen Mundlochs und dessen Einbindung in den Führungsweg kann der Rückweg der Besucher durch die Höhle entfallen. Bei der Eintiefung des Retschenbaches hatte dieser in geologischer Vergangenheit die Höhle angeschnitten. Der im Anschnittsbereich durch den Bach eingebrachte Schuttkegel führte schließlich wieder zum Verschluss der Höhle. Die Fortsetzung des Höhlenbachs in südlicher Richtung und der Weg des Wassers bis zu den Quellen ist nur unzureichend durch einzelne künstliche Aufschlüsse (Baggerschürfe im verbackenen Talschotter) bekannt. Zur Höhle gehören neben dem Führungsteil weiterhin einige Nebengänge. Bei der Galerie handelt es sich um ein älteres Eintiefungsniveau des Höhlenbaches. Tropfsteingang, Wasserfallgang sowie die kleineren, unbenannten Seitengänge stellen jüngere Wasserzuleitungsbereiche dar, die zum Teil sehr intensiv versintert sind und deshalb nur selten befahren werden. Die Zinselhöhle hat gegenwärtig eine Gesamtganglänge von 250 m. Die beiden Mundlöcher weisen eine horizontale Distanz von 110 m auf. Der tiefste Punkt der Höhle liegt 12 m unter dem nördlichen Eingang.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Rauensteiner Höhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT2 | Donnerstag 09:00 - 15:00 | Rauensteiner Höhle, Raffinerie | Eckart Göbel, Georg Schollän | 6 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, sehr schwierig | ||||
Ausrüstung | Neopren (Vollschutz) | ||||
Beschreibung | Das Mundloch der Rauensteiner Höhle befindet sich am linken Prallhang der Grümpen in der Nähe des Rauensteiner Sportplatzes und wurde im Frühjahr 1926 durch ein Hochwasser freigelegt. Mit Unterstützung des damaligen Thüringer Höhlenvereins erfolgten noch im selben Jahr Ausgrabungsarbeiten, um eine Schauhöhle einzurichten. Einige Klüfte wurden künstlich erweitert, in den Schaubereichen wurde eine Gasbeleuchtung eingebaut. Die Länge der damals bekannten Teile betrug 130 Meter. Während des Krieges wurde die Höhle als Luftschutzkeller für Gefangenenarbeiter des nahen Industriewerkes genutzt. Durch ein extremes Hochwasser im Frühjahr 1946 wurden die Gänge teilweise mit Talschotter verfüllt; die Höhle geriet bis 1984 weitgehend in Vergessenheit. Danach wurden bis 1988 durch Suhler und Sonneberger Höhlenforscher weitere Höhlenteile entdeckt, so dass die Gesamtlänge jetzt 1.637 Meter beträgt. Die Rauensteiner Höhle ist damit die zweitlängste Höhle in Thüringen. Die Höhle ist eine aktive Wasserhöhle, welche sich nahezu auf der gesamten Längserstreckung unterhalb des Vorfluterniveaus befindet. Das gesamte System einschließlich der hydrologisch verbundenen Quellhöhlen T-1 und T-3 ist im Unteren Wellenkalk (mu) angelegt und folgt einem ausgeprägten tektonischen Strickmuster. Für die Befahrung ist zwingend Neoprenausrüstung erforderlich, da vor dem Erreichen der großen Räume zunächst enge Strecken im Höhlenbach zurückgelegt werden müssen – dies teilweise schwimmend auf dem Rücken liegend. Karbidbeleuchtung ist aus diesem Grund nicht angebracht. Alles Material sollte entweder wasserbeständig sein oder wasserdicht verpackt werden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Triebischquellen T1-T7 | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT3 | Donnerstag 10:00 - 13:00 | Triebischquellen T1-T7 | Bertam Ellrich, Jens Leonhardt | Wanderung, wird gemeinsamt mit HT4 geführt | 10 |
Charakter | |||||
Ausrüstung | Wanderbekleidung ggf. Neopren | ||||
Beschreibung | Der Bach der Rauensteiner Höhle tritt 1 km SSE des Mundloches in den Triebischquellen zu Tage. Die hydrologische Verbindung zu den am Fuß eines ca. 10 m hohen Steilhanges hervortretenden Quellen konnte 1987 mit einem Färbversuch nachgewiesen werden. Im Durchschnitt beträgt die Schüttung der zwei Hauptquellen (bezeichnet als T 5 und T 7) schätzungsweise 150 l/s. Wenige Meter südlich, an der Märbelmühle, fließt der Triebischbach in die Grümpen. Ebenfalls zum Einzugsgebiet der Triebischquellen gehören die beiden Höhlen T-1 und T-3. Die Eingänge sind nur 60 Meter voneinander entfernt; die Höhlen stehen vermutlich in engem Zusammenhang. Es handelt sich um alte, nur noch bei starken Hochwässern aktive Quellaustritte. Der Eingangsbereich von T 3 ist als ”Triebische Höhle” schon von Alters her bekannt. 1993 wurde eine schmale Fuge aufgegraben, nach einer sehr engen Stelle wurden größere kluftgebundene Räume erreicht. Am Ende befindet sich die 6 Meter hohe Walpurgishalle. Die Forschung in der 45 Meter langen Höhle gelten derzeit als beendet, könnten aber tauchtechnisch durchaus eine Renaissance erfahren. Derzeit wird T 3 auf Grund des labilen Zustandes des Eingangsbereiches nicht befahren; hier sind bauliche Neuerungen geplant. Bereits 1986 wurden die lufterfüllten Räume von T-1 erforscht. Die Höhle ist labyrinthartig entwickelt und besitzt gegenwärtig eine Länge von 860m. Davon liegen jedoch lediglich etwa 190 m im lufterfüllten, eingangsnahen Bereich. Vom Nadelraum / Kundtis Halle aus beginnt der über weite Strecken unter Wasser verlaufende Teil der Höhle. Eine Siphonreihe von 45m, 60m, 145m und 140m führt an das derzeitige Höhlenende. Die Unterwasserstrecken sind in weiten Teilen recht großräumig und erreichen Tiefen bis 7,5m. Der abzweigende “Rio Negro“ Siphon ist mit 170 m Einzellänge der Längste Thüringens und darüber hinaus der weiteren Umgebung. Bislang wurden 3 Auftauchstellen (Kazwei, Gotische Kluft, Notglocke) erreicht, das nach Westnordwest in Richtung der Rauensteiner Höhle ziehende Ende jedoch noch nicht bezwungen. Es bieten sich trotz recht schneller Eintrübung beim Tauchen erhebliche Fortsetzungschancen in mehrere Richtungen. Für die Befahrung ist auch bei niedrigen Wasserständen Neoprenausrüstung und wasserdichte Verpackung für alle feuchtigkeitsempfindlichen Ausrüstungsteile erforderlich, da bereits im Eingangsbereich einige Meter im Wasser zurückgelegt werden müssen. Auch einige Räume im Anschluss an den „Südsee“ sowie bei niedrigem Wasserstand die „Nordseen“ können ausschließlich schwimmend erreicht werden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Triebischquellen T1- Tauchtour | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT4 | Donnerstag 10:00 - 13:00 | Triebischquellen, T1 | Bertram Ellrich, Jens Leonhardt | Tauchtour, Teilnahme nur mit persönlicher Absprache beim Exkursionsleiter | 10 |
Charakter | Wasserhöhle, anspruchsvoll | ||||
Ausrüstung | Neopren ggf. Tauchausrüstung | ||||
Beschreibung | Der Bach der Rauensteiner Höhle tritt 1 km SSE des Mundloches in den Triebischquellen zu Tage. Die hydrologische Verbindung zu den am Fuß eines ca. 10 m hohen Steilhanges hervortretenden Quellen konnte 1987 mit einem Färbversuch nachgewiesen werden. Im Durchschnitt beträgt die Schüttung der zwei Hauptquellen (bezeichnet als T 5 und T 7) schätzungsweise 150 l/s. Wenige Meter südlich, an der Märbelmühle, fließt der Triebischbach in die Grümpen. Ebenfalls zum Einzugsgebiet der Triebischquellen gehören die beiden Höhlen T-1 und T-3. Die Eingänge sind nur 60 Meter voneinander entfernt; die Höhlen stehen vermutlich in engem Zusammenhang. Es handelt sich um alte, nur noch bei starken Hochwässern aktive Quellaustritte. Der Eingangsbereich von T 3 ist als ”Triebische Höhle” schon von Alters her bekannt. 1993 wurde eine schmale Fuge aufgegraben, nach einer sehr engen Stelle wurden größere kluftgebundene Räume erreicht. Am Ende befindet sich die 6 Meter hohe Walpurgishalle. Die Forschung in der 45 Meter langen Höhle gelten derzeit als beendet, könnten aber tauchtechnisch durchaus eine Renaissance erfahren. Derzeit wird T 3 auf Grund des labilen Zustandes des Eingangsbereiches nicht befahren; hier sind bauliche Neuerungen geplant. Bereits 1986 wurden die lufterfüllten Räume von T-1 erforscht. Die Höhle ist labyrinthartig entwickelt und besitzt gegenwärtig eine Länge von 860m. Davon liegen jedoch lediglich etwa 190 m im lufterfüllten, eingangsnahen Bereich. Vom Nadelraum / Kundtis Halle aus beginnt der über weite Strecken unter Wasser verlaufende Teil der Höhle. Eine Siphonreihe von 45m, 60m, 145m und 140m führt an das derzeitige Höhlenende. Die Unterwasserstrecken sind in weiten Teilen recht großräumig und erreichen Tiefen bis 7,5m. Der abzweigende “Rio Negro“ Siphon ist mit 170 m Einzellänge der Längste Thüringens und darüber hinaus der weiteren Umgebung. Bislang wurden 3 Auftauchstellen (Kazwei, Gotische Kluft, Notglocke) erreicht, das nach Westnordwest in Richtung der Rauensteiner Höhle ziehende Ende jedoch noch nicht bezwungen. Es bieten sich trotz recht schneller Eintrübung beim Tauchen erhebliche Fortsetzungschancen in mehrere Richtungen. Für die Befahrung ist auch bei niedrigen Wasserständen Neoprenausrüstung und wasserdichte Verpackung für alle feuchtigkeitsempfindlichen Ausrüstungsteile erforderlich, da bereits im Eingangsbereich einige Meter im Wasser zurückgelegt werden müssen. Auch einige Räume im Anschluss an den „Südsee“ sowie bei niedrigem Wasserstand die „Nordseen“ können ausschließlich schwimmend erreicht werden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Fuchsloch | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT5 | Donnerstag 10:00 - 13:00 | Fuchsloch | N.N. | 10 | |
Charakter | horizontale Höhle, aktive Grabung, sehr feucht | ||||
Ausrüstung | Neopren empfehlenswert (Long John i.d.R. ausreichend) | ||||
Beschreibung | Das Fuchsloch ist schon seit Alters her als periodische bzw. episodische Quelle bekannt, welche sich etwas südöstlich von Neundorf befindet. Diese Quelle liegt nur wenige hundert Meter von der Südrandstörung des Thüringer Schiefergebirges entfernt. Der Wellenkalk-Komplex ist in der Umgebung des Objektes durch die Nähe zur Fränkischen Linie erheblich gestört. Nach Entdeckung und erster Untersuchung der Bleßberghöhle im April 2008 wurden zahlreiche Grabungseinsätze durchgeführt, immer in der Hoffnung, einen externen Zugang zur Höhle zu finden. Mehrere Kubikmeter Material wurden bewegt und das sonst nur bei Hochwasser geflutete Bachbett tiefer gelegt, um den Wasserspiegel im Inneren des Fuchslochs abzusenken und weiter vordringen zu können. Kennzeichnend für die Höhle sind in erster Linie das recht große Portal (siehe unten) und die von dort aus nach links und rechts entlang einer markanten Störung zunächst talparallel abzweigenden zwei Eingänge. Der linke inaktive Gang führt etwa 10 Meter talaufwärts und endet aktuell in einem mit Sediment gefüllten Bereich, der auf die weitere Bearbeitung wartet. Der rechte Gang verläuft zunächst talabwärts und wendet sich nach einigen Metern in Richtung Norden. Man bewegt sich immer entgegen dem Höhlenbach. Der Gang ist 1-1,5 m breit, jedoch stellenweise nur 50 -60 cm hoch. Da man an diesen Stellen im Bach liegt, ist für die Befahrung Neoprenausrüstung zu empfehlen. Die bisher bekannte Länge des rechten Höhlenzweiges liegt bei etwa 80 Metern, jedoch ist hier mit weiterem Neuland zu rechnen. Für Grabungseinsätze wurde eine Schiene eingebaut, auf der eine batteriebetriebene Bahn fahren kann.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT6 | Donnerstag 09:00 - 12:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT7 | Donnerstag 12:00 - 15:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Höhleneingang (Weg bitte im Tagungsbüro erfragen) | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT8 | Donnerstag 15:00 - 18:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Höhleneingang (Weg bitte im Tagungsbüro erfragen) | ||||
Leitung |
Tropfsteinhöhlen Sachsenbrunn | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT9 | Donnerstag 14:00 - 18:00 | Tropfsteinhöhlen Sachsenbrunn | N.N. | 10 | |
Charakter | Kleinhöhlen, einfach bis anspruchsvoll | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung, Gummistiefel empfehlenswert, da sich der Zugang unmittelbar am Flussufer befindet | ||||
Beschreibung | An einem Prallhang der Werra am Rande des Ortsteils Sophienau liegen die Sachsenbrunner Tropfsteinhöhlen. Sie können mit einer ähnlichen Erforschungsgeschichte wie die Rauensteiner Höhle aufwarten: Es wurde um 1930 eine Schauhöhlenerschließung versucht, doch auch hier erlosch später das öffentliche Interesse. Ebenso erfolgte durch Hochwässer ein erheblicher Materialeintrag. Die ursprüngliche Situation in den Höhlen ist dadurch nur zu erahnen. Gegenwärtig sind zwei ca. 20 m voneinander entfernte, jeweils etwa 45 m lange Höhlen befahrbar. Während sich die südliche Höhle durch schmale, kluftgebundene Gänge auszeichnet, ist im nördlichen Objekt ein größerer, bis 4 m breiter und 3 m hoher Raum anzutreffen. Der Boden ist mit humusartigem Schluff bedeckt, der auf Überflutungsphasen zurückzuführen ist und der Höhle auch den Namen ”Humusloch” eingebracht hat. Es kann als sicher gelten, dass bisher nur ein kleiner Teil des Gesamtsystems gefunden wurde. Eine aktive Etage muss vorhanden sein, denn im Jahre 1982 kam es ca. 50 m oberhalb vor dem Humusloch zu einem Erdfall. Dieser war wassergefüllt ohne sichtbaren Abfluss. Zehn Jahre später wurde wenige Meter vom Humusloch entfernt eine Spalte erweitert, die das Werra- Wasser (bis zu 100 l/s) aufnehmen konnte. Auch die Ergebnisse eines Anfang 2009 im Zusammenhang mit der Untersuchung der Bleßberghöhle durchgeführten Tracer-Versuches legen die Vermutung auf weitere Hohlräume zwischen Sachsenbrunn und Schirnrodt nahe. Der gesamt an einem Ponor oberhalb von Schirnrodt eingebrachte Farbstoff (Uranin) kam am so genannten Schwarzen Brunnen, einer stark schüttenden Karstquelle an der Werra in Sachsenbrunn, wieder zu Tage. Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Kleinhöhlen bei Grub | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT10 | Donnerstag 09:00 - 14:00 | Kleinhöhlen bei Grub | N.N. | 10 | |
Charakter | Kleinhöhlen | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Exkursion wird in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl und der Witterung wahrscheinlich kombiniert bzw. alternierend mit der Exkursion Do HT 11 (Wichtellöcher) durchgeführt. Die das Exkursionsziel bildenden Höhlen befinden sich zwischen den kleinen Ortschaften Grub und Tachbach im Bereich des so genannten Täubles. Das Täubles liegt etwa 1,3 km südwestlich von Grub in einem Seitental der Werra, in dem der Tachbach fließt. Am Fuß einer Felsstufe tritt nach starken Niederschlägen eine Karstquelle zu Tage. Da es von Ortsansässigen einige Informationen über befahrbare Hohlräume gab, hatten Suhler Höhlenforscher im Jahr 1991 den Versuch unternommen, in die (trockene) Quelle vorzudringen. Es wurde jedoch festgestellt, dass durch Felsrutschungen an dieser Stelle kein Vordringen möglich war. Bei der anschließenden Suche nach weiteren Möglichkeiten wurde hinter einer laubbedeckten Vertiefung eine nahezu vollständig mit Sediment aufgefüllter, etwa 1,80 m hoher Gang gefunden. Im Herbst 1991 und mit geringerer Intensität im Frühjahr und Sommer 1992 wurde ein inzwischen 25 m langer Gang mit sehr schönen Korrosionsformen freigelegt. Die erhoffte große Höhle wurde bislang nicht gefunden, obwohl die geologischen Verhältnisse eigentlich günstig sind. Das Täubles befindet sich 1,6 km südlich einer den Thüringer Wald begleitenden Störungszone. Nördlich von dieser steht Buntsandstein an. Kleine Gerinne versinken sofort nach Eintritt in das Muschelkalkgebiet. Die immensen Wassermassen, die nach starken Niederschlägen innerhalb kurzer Zeit am Mundloch zu Tage treten, lassen auf offene Fließwege schließen. Offensichtlich handelt es sich beim Täubles um den früheren Quellaustritt eines mehr oder weniger entwickelten Karstsystems, der heute nur noch als Hochwasserüberlauf fungiert. Etwa 400 m nordöstlich vom Täubles ist noch eine kleine Klufthöhle (vermutlich eine Abrissspalte) bekannt. Weiter talabwärts Richtung Themar sind im Talgrund Wasserfassungsanlagen zu sehen, die an der Schichtgrenze Unterer Muschelkalk / Röt anfallen und möglicherweise mit dem Karstsystem des Täubles in Verbindung stehen. Unmittelbar nach der Ortslage Tachbach durchschneidet das Tal eine ca. 1,5 km breite Störungszone. Mehrere eingesunkene Gesteinskomplexe sind gegeneinander verstellt, was an den rechts der Straße gelegenen Muschelkalkaufschlüssen mit unterschiedlich einfallender Schichtung auch vom Auto gut zu beobachten ist. An diese Störungszone sind mehrere Quellen gebunden. Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Wichtellöcher | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT11 | Donnerstag 09:00 - 13:00 | Wichtellöcher | Gunter Malcher | 10 | |
Charakter | Kleinhöhlen, einfach bis anspruchsvoll | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Exkursion wird in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl und der Witterung wahrscheinlich kombiniert bzw. alternierend mit der Exkursion Do HT 10 (Höhlen zwischen Grub und Tachbach) durchgeführt. Etwa 300 Meter nördlich der Ortslage Dietzhausen, unmittelbar westlich der L 1140 (Meiningen –Suhl) befinden sich am Prallhang der Hasel zahlreiche kleinere und größere Höhleneingänge, die so genannten Wichtellöcher. Diese sind altbekannt und haben Einzug in die Literatur gefunden, zum Beispiel in das Sagenbuch von Ludwig Bechstein. 7 der Höhlen wurden in den 80-iger Jahren katastermäßig erfasst, das Große Wichtelloch weist eine Längenausdehnung von 56 m auf, die andern sind zumeist nur wenige Meter lang, da sie am Ende vollständig mit Höhlenlehm gefüllt sind. Das Große Wichtelloch endet wenige Meter hinter einem Sinterberg an einer Wasserfläche. Unmittelbar unter der Wasserfläche geht die Decke horizontal weg, Grabungen oder Tauchversuche haben hier noch nicht stattgefunden. Im Jahr 2008 wurden im Zuge von Begehungen 2 weitere katasterwürdige Höhlen entdeckt. Regionalgeologisch liegen die Wichtellöcher im Bereich der Meininger Muschelkalkplatte ca. 1,5 km nördlich der Marisfelder Störungszone. Die Grenze der Muschelkalkplatte liegt nur ca. 300 m weiter nördlich und ist hier als Flexur ausgebildet. Die Höhlen selbst liegen im Bereich des Unteren Muschelkalks wenig unterhalb der Terebratelbank. Bei den Höhlen handelt es sich nicht um die für den Thüringer Muschelkalk typischen talparallelen Abrissspalten, sondern um korrosiv und erosiv erweiterte tektonische Klüfte. Diese verlaufen zum einen parallel zum Marisfelder Graben (südost – nordwest) zum anderen annähernd Süd-Nord. Die Höhlen stellen alte Karstwasserwege zwischen dem Tal der Hasel und dem 1,8 km weiter westlich, ca. 10 m tiefer liegenden Tal der Schwarza. Die Höhleneingänge liegen ca. 3 – 15 m über der Talaue der Hasel und damit im Bereich der saalekaltzeitlichen Mittelterrassen. Auch im Tal der Schwarza sind wenige Meter über der Talaue zahlreiche Höhleneingänge vorhanden, die allerdings noch nicht intensiver erkundet wurden. Dass diese Karstwasserwege auch heute noch aktiv sind, belegt eine wenig unter Wasserspiegelniveau der Schwarza liegende starke Karstquelle. Sehr alte, möglicherweise pliozäne Verkarstungserscheinungen sind in einem Steinbruch auf der Hochfläche westlich der Wichtellöcher aufgeschlossen, leider weitgehend mit Sedimenten verfüllt. Im Tal der Schwarza, ca. 1,6 km nordöstlich der Ortslage Rohr, befindet sich auf der westlichen Talseite eine weitere starke, in der allgemein zugänglichen Literatur nicht erwähnte Karstquelle. Diese wird teilweise für die Wasserversorgung Rohr genutzt wird. Die Quellschüttung liegt zwischen 100 und 300 l/s. Vermutlich entwässert die Quelle den nordwestlich anschließenden Bereich des Dolmars. Dieser, eine Basaltkuppe, ein nördlicher Ausläufer der Rhön, liegt ca. 6 km von der Quelle entfernt. Die Schichten des Unteren Muschelkalks steigen von 330 m HN im Bereich der Schwarza auf ca. 650 m im Bereich des Dolmars an. Die Schichten fallen zusätzlich in südwestliche Richtung ein und werden hier an einer vom Dolmar bis in das Tal der Schwarza verlaufenden Störung (Nordostrand des Marisfelder Grabens) gegen weitgehend undurchlässige Schichten des Mittleren/Oberen Muschelkalks und Unteren Keupers versetzt, so dass in diese Richtung keine Entwässerung möglich ist. Vermutlich folgt der Karstwasserweg einer parallel verlaufenden Störung. Höhlen sind, von kleineren Objekten im Bereich des Dolmars abgesehen, nicht bekannt, im Bereich der Ortslage Kühndorf sind allerdings mehrere, linear angeordnete Erdfälle vorhanden. Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Schachthöhle St. Bernhard | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT12 | Donnerstag 09:00 - 15:00 | Schachthöhle St. Bernhard | N.N. | 6 | |
Charakter | Vertikal, schwierig, SRT muss sicher beherrscht werden | ||||
Ausrüstung | SRT | ||||
Beschreibung | Die Schachthöhle St. Bernhard befindet sich im Landkreis Hildburghausen zwischen den Gemeinden Dingsleben und St. Bernhard. Bekannt ist das Objekt seit Mai 1969, als die Decke des oberflächennächsten Hohlraumes einstürzte und mit einem Durchmesser von ca. 1,0 m bis zur Oberfläche durchbrach. Die Erstbefahrung und –dokumentation erfolgte durch Brunzel und Wagner am 26. Juli des gleichen Jahres. Im Ergebnis dessen wurden Planunterlagen angefertigt, nach denen sich die Höhle bei einer flächenmäßigen Ausdehnung von 12 x 22 m bis in eine Tiefe von 56 m unter Gelände erstreckt. Nachfolgend wurde der oberste Hohlraum an seinem Boden vermutlich mit einer Holzbühne versehen, um eine Abschirmung zu den tiefer liegenden Teilen der Höhle zu erreichen. Es folgte die Verfüllung des Erdfalls mit Steinen und bindigem Material aus der Umgebung. Heute ist bekannt, dass die damals dokumentierte Tiefe wohl auf Grund eines Mess- oder Auswertefehlers nicht korrekt war. Der 1969 erreichte „Hohlraum 2“ liegt tatsächlich nur ca. 26 m unter Gelände. Die Höhle liegt geologisch gesehen im Randbereich der Hochfläche von St. Bernhard im Unteren Muschelkalk und erstreckt sich über die stratigrafischen Einheiten des oberen und mittleren Wellenkalkes einschließlich Terebratula-Zone und weiter nach unten bis zur Oolithbank-Zone. Südlich der Höhle befindet sich die Basaltkuppe des Ermelsberges, welcher ähnlich wie die wesentlich markanteren Gleichberge bei Römhild und der Feldstein bei Themar an eine N-S-gerichtete Spaltenzone gebunden ist. Genetische Zusammenhänge zwischen der Höhlenbildung und dem Vulkanismus können derzeit nur vermutet werden, da entsprechende Untersuchungen noch ausstehen. Basaltgerölle wurden innerhalb der Höhle vor allem in der „Anhaltinischen Kaverne“ angetroffen. Mitte des Jahres 2003 wurde die Höhle im Rahmen eines Forschungswochenendes wieder zugänglich gemacht und wird seitdem weiter untersucht. Die Befahrung beginnt mit dem mittels Betonringen gesicherten Einstiegsschacht. Nach 5 Metern, die über Sprossen und Leitern überwunden werden, befindet man sich an dessen Grund. Ab hier geht es ausschließlich mit SRT-Technik weiter, deren sichere Beherrschung unbedingte Vorraussetzung für die Befahrung ist. Es folgt eine recht selektive vertikale Engstelle (nur ca. 1 m „lang“, aber besonders beim Ausfahren gemein), unter der sich bereits der Hohlraum 1 auftut. Von dessen Sohle führt ein enger Mäander weiter nach unten in den Hohlraum 2. Der Raum ist an einer etwa Ost-West-streichenden Kluft angelegt und erstreckt sich in Längsrichtung auf ca. 15 m (projizierte) Länge bei einer nach Osten gerichteten Neigung der Sohle von 45°. Hier sind erste bemerkenswerte Sinterbildungen zu sehen. Weiter nach unten wird die Anhaltinische Kaverne passiert, nach der ein recht enger Mäander folgt. Dieser Abschnitt kann ohne Seiltechnik im Kaminklettern bzw. kriechend überwunden werden. Eine Fortsetzung nach unten führt in einen größeren Raum, in dem an mehreren Wandflächen kleine Versinterungen (auch Excentriques) zu verzeichnen sind. Nach einigen Metern folgt ein weiterer Raum, in dessen Boden mittig eine offene Kluft verläuft. Durch diese Kluft bietet sich der Blick in eine Halle, welche glockenförmig darunter angeordnet ist. Ihre Abmaße können bei ellipsoidem Grundriss auf 15 x 7 Meter bei einer Höhe von maximal 7 Metern benannt werden. Die Sohle fällt etwa mit 25 – 30° nach Osten ein. Am Boden schließt sich eine Fortsetzung nach unten an, die nach einem steilen Abstieg in einer Kammer endet, welche sehr stark verschlammt ist und damit deutliche Spuren zeitweiliger Überflutung zeigt. Hier ist mit -60 m der tiefste bekannte Punkt der Höhle erreicht.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Kohlaversinkung | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT13 | Donnerstag 09:00 - 13:00 | Kohlaversinkung | Henning Harzer | Grabungsstelle | 8 |
Charakter | vertikal mit fest montierten Leitern, aktive anspruchsvolle Grabung | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Der Schacht wurde in einer Doline aufgegraben. Zur Zeit ist er etwa 20 m tief, im unteren Bereich wurde ein erster Hohlraum gefunden. Ein Überlauf einer Wasserfassung verschwand über Jahrzehnte in der Doline. Im Jahr 2020 wurde die Wasserfassung saniert und ist seitdem trocken. Die Doline befindet sich am unteren Ende einer Kette von 7 Dolinen. Während der Entdeckung der Bleßberghöhle im Jahr 2009 rückte die Wasserschwinde in den Fokus der Höhlenforscher, hier wurde ein Tracerversuch gestartet. Die einzige nachgewiesene Verbindung kam nicht wie erwartet in der Bleßberghöhle an, sondern in der Schwarzen Quelle am unmittelbaren Ufer der Werra in Sachsenbrunn. 2021 wurde begonnen, eine feste Schiene zum Abtransport des anfallenden Materials zu montiert, um Gefährdungen zu vermeiden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Oberdevonische Höhlen im Frankenwald | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT14 | Donnerstag (Abfahrt Truckenthal 09:00) 10:00 - 15:00 | verschiedene Höhlen im Frankenwald, Friedrich-Wilhelm-Stollen | Norbert Hedler | 8 | |
Charakter | Kleinhöhlen, Besucherbergwerk | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Devonkalk-Exkursion in den Frankenwald, mehrere Kleinhöhlen, teilweise sehr eng.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Nordeckhöhle | ||||
Leitung |
Erlebnisbergwerk Merkers | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT15 | Donnerstag 07:30 - 16:00 | Kalischacht Merkers mit einzigartiger Halithöhle | geologische Sonderführung, nur bei ausreichend Anmeldungen, Kosten: 35 €/Person, | 28 | |
Charakter | Schaubergwerk, sehr einfach | ||||
Ausrüstung | wird durch das Schaubergwerk gestellt | ||||
Beschreibung | Anmeldung bis spätestens 30.5.2022! In dem Kalibergwerk in Merkers wurde 1980 in 807 m Tiefe die Kristallhöhle entdeckt. Die Salzkristalle haben eine Kantenlänge von bis zu 1 m.
Informationen:
| ||||
Kosten | 35,00 € | ||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Altensteiner Höhle und -Park | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT16 | Donnerstag (Abfahrt Truckenthal 08:15) 10:00 - 14:00 | Altensteiner Park und -Höhle | Michael Brust, Daniel Rimbach | 25 | |
Charakter | Aktive Bachhöhle, Schauhöhle (derzeit geschlossen) | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung, leichte Wanderausrüstung | ||||
Beschreibung | Im Unterschied zu allen anderen hier betrachteten Höhlen befindet sich die Altensteiner Höhle nicht im Unteren Muschelkalk, sondern in einem Riffkalk aus dem Zechstein. Sie stellt nach den bisherigen Vermessungsdaten mit ca. 1.800 Metern die längste Thüringer Höhle dar. Die horizontale Erstreckung beträgt 460 m bei einer Höhendifferenz von insgesamt 37 m. Die Höhle wurde den vorliegenden Überlieferungen nach im Juni 1799 bei Straßenbauarbeiten entdeckt. Unmittelbar danach entschied Herzog Georg I, die Höhle zugänglich zu machen. Nachdem die Erschließung anfangs durch den Entdeckungsschacht erfolgt, entschließt man sich, den Stollen zu schaffen, durch den wir noch heute in die Höhle einfahren. Schon 1800 kann der Besucher auf diese bequeme Weise die Höhle betreten. Im April des Jahres 1827 wird eine 100 Fuß lange Fortsetzung entdeckt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die umfangreichen Umgestaltungen im Bachgang unter der Schauhöhle aus dieser Zeit stammen. Das bekannte Höhlenende befindet sich zu diesem Zeitpunkt am Abzweig zum noch unbekannten Morgentordom. Der schmale Gang zum heutigen Schauhöhlen-Ende ist nur auf ca. 3m Länge bekannt. Auch bei diesen Arbeiten werden, wie schon bei bisherigen Arbeiten, wieder Bärenknochen gefunden. Die folgenden etwa 120 Jahre bringen keine Neuentdeckungen. Ab 1905 erhält die Höhle schrittweise eine elektrische Beleuchtung, auch der Besucherweg wird sukzessive erweitert. Im Jahr 1951 wurden die Räume um den Morgentordom gefunden. Danach wurde versucht, die Höhle durch Anlage eines Ausgangsstollens attraktiver zu gestalten; dieser wurde jedoch nie vollendet. Im Jahr 1981 wird durch einen Tracerversuch nachgewiesen, dass das Wasser des Höhlenbaches aus dem Atteröder Tal stammt. Das Wasser wird heute unterhalb der Höhle zur Forellenzucht genutzt. Aus diesem Grund wurden im Bereich des Wassergangs zahlreiche Brücken gebaut, um die Aufwirbelung von Schlamm bei Befahrungen zu begrenzen. Im Jahr 1998 kann der Verbruchberg des Pik Otto, welcher bis dahin das bekannte Ende der Höhle bildete, bezwungen werden. Es wurden ein kleiner Flusstunnel und die „199-Jahr-Halle“ entdeckt. Die neuen Teile zeichnen sich durch sehr schönen Sinterschmuck aus und enden wiederum in einem großen Verbuch.
Informationen:
https://www.thueringerschloesser.de/objekt/schloss-und-park-altenstein/ | ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Parkplatz der Altensteiner Höhle | ||||
Leitung |
Allendorfer Topfsteinhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT17 | Donnerstag (Abfahrt Truckenthal 09:00) 10:00 - 14:00 | Allendorfer Höhle | Ingolf Heinze | 20 | |
Charakter | durch Bergbau angefahrene Höhle, teils attraktiv versintert, einige recht anspruchsvolle Engstellen | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Beschreibung…. Ist in Arbeit. Kurzfassung: Es loht sich!
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Ortsstraße zwischen Unterköditz und Allendorf | ||||
Leitung |
Goetzhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do HT18 | Donnerstag 09:30 - 14:00 | Goetzhöhle, evt. weitere Kleinhöhlen auf dem Rückweg | Thomas Schneider | Sonderführung in Schauhöhle | 20 |
Charakter | Abrissspalten | ||||
Ausrüstung | ggf. Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Goetzhöhle liegt im Stadtgebiet von Meiningen am linken Talhang der Werra, der hier von der Ostflanke des Dietrichberges gebildet wird. Es handelt sich um mehrere Abrissspalten, die Anfang des 20. Jahrhunderts gefunden wurden und durch Gleitbewegungen großer Muschelkalkblöcke auf den darunter lagernden wasserundurchlässigen Rötsedimenten entstanden sind. Beim Abbau von Gesteinen zur Gestaltung seines Berggartens stieß der Meininger Kaufmann Reinhold Goetz im August 1915 auf eine größere Öffnung im Muschelkalk des Dietrichsberges. Goetz untersuchte die Fundstelle und fand heraus, dass sich die Öffnung zu einer parallel zum Berghang verlaufenden Spalte entwickelte. Damit entdeckte er die heutige Hauptspalte 2. Nach dem bergmännischen Auffahren von Querschlägen und dem Einbau von Stahltreppen wurde die Höhle 1934 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1970 wurde die Höhle offiziell auf Grund von Sicherheitsbedenken geschlossen. Nach einer dreißigjährigen Pause ist die Höhle seit dem Jahr 2000 wieder als Schauhöhle in Betrieb. An einen etwa 55 m langen Eingangsstollen schließen sich drei Spalten an, die die Namen Dom, Große Klamm und Kleine Klamm tragen. Bereits innerhalb des Stollens wird eine weitere Spalte (Spalte 1, „Geburtstagsspalte“) passiert. Die längste Spalte, der Dom, ist auf eine Länge von 60 m befahrbar gemacht worden, was zum Teil durch Beräumung abgelagerter Sedimente erfolgte. Auf dem Führungsweg wird innerhalb der Höhle ein Höhenunterschied von ca. 33 Metern überwunden; die Spalten selbst sind bis zu 50 Meter hoch und maximal drei Meter breit. Neben den beachtlichen Dimensionen der Abrissspalten ist die Goetzhöhle auch durch verschiedene archäologische Funde als Bodendenkmal von Bedeutung. Im Zuge von Erschließungs- und Untersuchungsarbeiten wurden in unterschiedlichen Phasen Fragmente von insgesamt 8 menschlichen Skeletten sowie verschiedene Tierknochen (Braunbär, Dachs, Bovide, Hamster, Maulwurf, verschiedene Haustiere) gefunden. Die Fundstücke befinden sich heute im Bestand des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. Wie viele andere Höhlen ist auch die Goetzhöhle ein Winterquartier für verschiedene Fledermausarten. Bislang konnten Großes Mausohr, Kleines Langohr und die Kleine Bartfledermaus sicher bestimmt werden. Die Bestimmung gestaltet sich recht schwierig, da die meisten Tiere im Firstbereich der Spalten und damit in großer Höhe überwintern. Die Höhle wurde im letzten Jahr durch die Firma Cave Lighting mit neuer Beleuchtung ausgestattet.
Informationen:
Auf dem Rückweg von Meiningen ist bei Interesse ein Zwischenstopp in Themar am Eingefallenen Berg und dem Eiskeller möglich. Dafür wäre eine einfache Höhlenausrüstung ausreichend. | ||||
Kosten | 5,00 € | ||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Wanderung rund um die Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do OF1 | Donnerstag 18:00 - 21:00 | Ralf Kirchner | Oberflächenexkursion ab Tagungsgelände | 25 | |
Charakter | Wanderung | ||||
Ausrüstung | |||||
Beschreibung | Die Tour beinhaltet geschichtliche und geologische Inhalte und sollten nur von Personen besucht werden, die problemlos 3 km/h schaffen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Goldwaschen | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do OF2 | Donnerstag | Goldmuseum Theuern | selbstständige Anmeldung erforderlich | ||
Charakter | |||||
Ausrüstung | |||||
Beschreibung | In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Goldmuseum Theuern, welches sich etwa 15 Minuten zu Fuß vom Veranstaltungsort entfernt befindet, wird eine Exkursion zum berühmten Gold des Thüringer Schiefergebirges angeboten. Es besteht sowohl die Möglichkeit, das Museum zu besichtigen als auch an einer durch den Betreiber Dr. Schade geführten Tour teilzunehmen. Da es sich bei dieser Exkursion um ein externes Angebot handelt, müssen je nach Umfang Eintritts- oder Teilnahmegebühren direkt beim Veranstalter entrichtet werden. Details hierzu werden am Aushang (Schwarzes Brett) bekanntgegeben. Weitere Infos unter: www.goldmuseum.de
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | |||||
Leitung |
Biologische Waldführung | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Do OF3 | Donnerstag | Dagmar Kolkmann-Lutz | Wanderung | 25 | |
Charakter | |||||
Ausrüstung | |||||
Beschreibung | in Arbeit... | ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Zinselhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Fr HT1 | Freitag 09:00 - 13:00 | Zinselhöhle & Zinselkirche | Franz Müller, Mario Dietl | 15 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, einfach, auch für Kinder geeignet | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung, Gummistiefel | ||||
Beschreibung | Die Zinselhöhle liegt am Südrand des Thüringer Waldes / Schiefergebirges im Retschenbachtal (Lochgrund) östlich von Meschenbach. Die Straße von Meschenbach nach Rabenäußig quert in einem Taleinschnitt ca. 800 m östlich des Ortsausgangs von Meschenbach den Retschenbach. Von den PKW-Stellplätzen an der Straße oberhalb des linken Bachufers aus verläuft ein Wanderweg talwärts, der nach ca. 150 m den Vorplatz des oberen Höhleneinganges erreicht. Hier befindet sich auch eine Hütte mit Umkleidemöglichkeit für die Besucher. Beim nördlichen Eingang handelt es sich um einen natürlichen Erdfall, durch den die Höhle erstmals befahren wurde. Um dem allmählichen Zurutschen des Erdfalls zu begegnen, wurde in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts der heute vorhandene stollenartige Eingangsbereich geschaffen, so dass der Zugang zur Zinselhöhle heute etwas über dem Niveau des Retschenbaches liegt. Über Treppen erreicht man den Hauptgang der Zinselhöhle. Der vom Höhlenbach durchflossene Hauptgang besitzt eine Länge von ca. 170 m und ist im Durchschnitt 1,5 m breit. Nur an wenigen Stellen weitet sich der Gang auf mehr als 3 m Breite auf. Die Höhe des Ganges beträgt zwischen 2 m und 7 m. Der Höhlenbach tritt am Fuß der Eingangstreppe durch eine unpassierbare Spalte aus nordöstlicher Richtung in den Hauptgang ein. Der Boden des Ganges ist mit Geröllen und Blöcken bedeckt. Petrographisch überwiegen dabei hellgraue Schiefer sowie quarzitisches Material. Etwa 15 m vor dem südlichen Mundloch fließt der Höhlenbach in eine in südwestliche Richtung ziehende Schichtfuge. Das südliche Mundloch wurde im Jahr 1989 freigelegt. Durch die Schaffung des südlichen Mundlochs und dessen Einbindung in den Führungsweg kann der Rückweg der Besucher durch die Höhle entfallen. Bei der Eintiefung des Retschenbaches hatte dieser in geologischer Vergangenheit die Höhle angeschnitten. Der im Anschnittsbereich durch den Bach eingebrachte Schuttkegel führte schließlich wieder zum Verschluss der Höhle. Die Fortsetzung des Höhlenbachs in südlicher Richtung und der Weg des Wassers bis zu den Quellen ist nur unzureichend durch einzelne künstliche Aufschlüsse (Baggerschürfe im verbackenen Talschotter) bekannt. Zur Höhle gehören neben dem Führungsteil weiterhin einige Nebengänge. Bei der Galerie handelt es sich um ein älteres Eintiefungsniveau des Höhlenbaches. Tropfsteingang, Wasserfallgang sowie die kleineren, unbenannten Seitengänge stellen jüngere Wasserzuleitungsbereiche dar, die zum Teil sehr intensiv versintert sind und deshalb nur selten befahren werden. Die Zinselhöhle hat gegenwärtig eine Gesamtganglänge von 250 m. Die beiden Mundlöcher weisen eine horizontale Distanz von 110 m auf. Der tiefste Punkt der Höhle liegt 12 m unter dem nördlichen Eingang.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Rauensteiner Höhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Fr HT2 | Freitag 09:00 - 15:00 | Rauensteiner Höhle, Raffinerie | N.N. | 6 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, sehr schwierig | ||||
Ausrüstung | Neopren (Vollschutz) | ||||
Beschreibung | Das Mundloch der Rauensteiner Höhle befindet sich am linken Prallhang der Grümpen in der Nähe des Rauensteiner Sportplatzes und wurde im Frühjahr 1926 durch ein Hochwasser freigelegt. Mit Unterstützung des damaligen Thüringer Höhlenvereins erfolgten noch im selben Jahr Ausgrabungsarbeiten, um eine Schauhöhle einzurichten. Einige Klüfte wurden künstlich erweitert, in den Schaubereichen wurde eine Gasbeleuchtung eingebaut. Die Länge der damals bekannten Teile betrug 130 Meter. Während des Krieges wurde die Höhle als Luftschutzkeller für Gefangenenarbeiter des nahen Industriewerkes genutzt. Durch ein extremes Hochwasser im Frühjahr 1946 wurden die Gänge teilweise mit Talschotter verfüllt; die Höhle geriet bis 1984 weitgehend in Vergessenheit. Danach wurden bis 1988 durch Suhler und Sonneberger Höhlenforscher weitere Höhlenteile entdeckt, so dass die Gesamtlänge jetzt 1.637 Meter beträgt. Die Rauensteiner Höhle ist damit die zweitlängste Höhle in Thüringen. Die Höhle ist eine aktive Wasserhöhle, welche sich nahezu auf der gesamten Längserstreckung unterhalb des Vorfluterniveaus befindet. Das gesamte System einschließlich der hydrologisch verbundenen Quellhöhlen T-1 und T-3 ist im Unteren Wellenkalk (mu) angelegt und folgt einem ausgeprägten tektonischen Strickmuster. Für die Befahrung ist zwingend Neoprenausrüstung erforderlich, da vor dem Erreichen der großen Räume zunächst enge Strecken im Höhlenbach zurückgelegt werden müssen – dies teilweise schwimmend auf dem Rücken liegend. Karbidbeleuchtung ist aus diesem Grund nicht angebracht. Alles Material sollte entweder wasserbeständig sein oder wasserdicht verpackt werden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Fuchsloch | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Fr HT3 | Freitag 10:00 - 13:00 | Fuchsloch | N.N. | 10 | |
Charakter | horizontale Höhle, aktive Grabung, sehr feucht | ||||
Ausrüstung | Neopren empfehlenswert (Long John i.d.R. ausreichend) | ||||
Beschreibung | Das Fuchsloch ist schon seit Alters her als periodische bzw. episodische Quelle bekannt, welche sich etwas südöstlich von Neundorf befindet. Diese Quelle liegt nur wenige hundert Meter von der Südrandstörung des Thüringer Schiefergebirges entfernt. Der Wellenkalk-Komplex ist in der Umgebung des Objektes durch die Nähe zur Fränkischen Linie erheblich gestört. Nach Entdeckung und erster Untersuchung der Bleßberghöhle im April 2008 wurden zahlreiche Grabungseinsätze durchgeführt, immer in der Hoffnung, einen externen Zugang zur Höhle zu finden. Mehrere Kubikmeter Material wurden bewegt und das sonst nur bei Hochwasser geflutete Bachbett tiefer gelegt, um den Wasserspiegel im Inneren des Fuchslochs abzusenken und weiter vordringen zu können. Kennzeichnend für die Höhle sind in erster Linie das recht große Portal (siehe unten) und die von dort aus nach links und rechts entlang einer markanten Störung zunächst talparallel abzweigenden zwei Eingänge. Der linke inaktive Gang führt etwa 10 Meter talaufwärts und endet aktuell in einem mit Sediment gefüllten Bereich, der auf die weitere Bearbeitung wartet. Der rechte Gang verläuft zunächst talabwärts und wendet sich nach einigen Metern in Richtung Norden. Man bewegt sich immer entgegen dem Höhlenbach. Der Gang ist 1-1,5 m breit, jedoch stellenweise nur 50 -60 cm hoch. Da man an diesen Stellen im Bach liegt, ist für die Befahrung Neoprenausrüstung zu empfehlen. Die bisher bekannte Länge des rechten Höhlenzweiges liegt bei etwa 80 Metern, jedoch ist hier mit weiterem Neuland zu rechnen. Für Grabungseinsätze wurde eine Schiene eingebaut, auf der eine batteriebetriebene Bahn fahren kann.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Fr HT4 | Freitag 09:00 - 12:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
Fr HT5 | Freitag 12:00 - 15:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Höhleneingang (Weg bitte im Tagungsbüro erfragen) | ||||
Leitung |
Zinselhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT1 | Sonntag 09:00 - 13:00 | Zinselhöhle & Zinselkirche | Franz Müller, Mario Dietl | 15 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, einfach, auch für Kinder geeignet | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung, Gummistiefel | ||||
Beschreibung | Die Zinselhöhle liegt am Südrand des Thüringer Waldes / Schiefergebirges im Retschenbachtal (Lochgrund) östlich von Meschenbach. Die Straße von Meschenbach nach Rabenäußig quert in einem Taleinschnitt ca. 800 m östlich des Ortsausgangs von Meschenbach den Retschenbach. Von den PKW-Stellplätzen an der Straße oberhalb des linken Bachufers aus verläuft ein Wanderweg talwärts, der nach ca. 150 m den Vorplatz des oberen Höhleneinganges erreicht. Hier befindet sich auch eine Hütte mit Umkleidemöglichkeit für die Besucher. Beim nördlichen Eingang handelt es sich um einen natürlichen Erdfall, durch den die Höhle erstmals befahren wurde. Um dem allmählichen Zurutschen des Erdfalls zu begegnen, wurde in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts der heute vorhandene stollenartige Eingangsbereich geschaffen, so dass der Zugang zur Zinselhöhle heute etwas über dem Niveau des Retschenbaches liegt. Über Treppen erreicht man den Hauptgang der Zinselhöhle. Der vom Höhlenbach durchflossene Hauptgang besitzt eine Länge von ca. 170 m und ist im Durchschnitt 1,5 m breit. Nur an wenigen Stellen weitet sich der Gang auf mehr als 3 m Breite auf. Die Höhe des Ganges beträgt zwischen 2 m und 7 m. Der Höhlenbach tritt am Fuß der Eingangstreppe durch eine unpassierbare Spalte aus nordöstlicher Richtung in den Hauptgang ein. Der Boden des Ganges ist mit Geröllen und Blöcken bedeckt. Petrographisch überwiegen dabei hellgraue Schiefer sowie quarzitisches Material. Etwa 15 m vor dem südlichen Mundloch fließt der Höhlenbach in eine in südwestliche Richtung ziehende Schichtfuge. Das südliche Mundloch wurde im Jahr 1989 freigelegt. Durch die Schaffung des südlichen Mundlochs und dessen Einbindung in den Führungsweg kann der Rückweg der Besucher durch die Höhle entfallen. Bei der Eintiefung des Retschenbaches hatte dieser in geologischer Vergangenheit die Höhle angeschnitten. Der im Anschnittsbereich durch den Bach eingebrachte Schuttkegel führte schließlich wieder zum Verschluss der Höhle. Die Fortsetzung des Höhlenbachs in südlicher Richtung und der Weg des Wassers bis zu den Quellen ist nur unzureichend durch einzelne künstliche Aufschlüsse (Baggerschürfe im verbackenen Talschotter) bekannt. Zur Höhle gehören neben dem Führungsteil weiterhin einige Nebengänge. Bei der Galerie handelt es sich um ein älteres Eintiefungsniveau des Höhlenbaches. Tropfsteingang, Wasserfallgang sowie die kleineren, unbenannten Seitengänge stellen jüngere Wasserzuleitungsbereiche dar, die zum Teil sehr intensiv versintert sind und deshalb nur selten befahren werden. Die Zinselhöhle hat gegenwärtig eine Gesamtganglänge von 250 m. Die beiden Mundlöcher weisen eine horizontale Distanz von 110 m auf. Der tiefste Punkt der Höhle liegt 12 m unter dem nördlichen Eingang.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Rauensteiner Höhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT2 | Sonntag 09:00 - 15:00 | Rauensteiner Höhle, Raffinerie | Eckart Göbel, Georg Schollän | 6 | |
Charakter | horizontale Wasserhöhle, sehr schwierig | ||||
Ausrüstung | Neopren (Vollschutz) | ||||
Beschreibung | Das Mundloch der Rauensteiner Höhle befindet sich am linken Prallhang der Grümpen in der Nähe des Rauensteiner Sportplatzes und wurde im Frühjahr 1926 durch ein Hochwasser freigelegt. Mit Unterstützung des damaligen Thüringer Höhlenvereins erfolgten noch im selben Jahr Ausgrabungsarbeiten, um eine Schauhöhle einzurichten. Einige Klüfte wurden künstlich erweitert, in den Schaubereichen wurde eine Gasbeleuchtung eingebaut. Die Länge der damals bekannten Teile betrug 130 Meter. Während des Krieges wurde die Höhle als Luftschutzkeller für Gefangenenarbeiter des nahen Industriewerkes genutzt. Durch ein extremes Hochwasser im Frühjahr 1946 wurden die Gänge teilweise mit Talschotter verfüllt; die Höhle geriet bis 1984 weitgehend in Vergessenheit. Danach wurden bis 1988 durch Suhler und Sonneberger Höhlenforscher weitere Höhlenteile entdeckt, so dass die Gesamtlänge jetzt 1.637 Meter beträgt. Die Rauensteiner Höhle ist damit die zweitlängste Höhle in Thüringen. Die Höhle ist eine aktive Wasserhöhle, welche sich nahezu auf der gesamten Längserstreckung unterhalb des Vorfluterniveaus befindet. Das gesamte System einschließlich der hydrologisch verbundenen Quellhöhlen T-1 und T-3 ist im Unteren Wellenkalk (mu) angelegt und folgt einem ausgeprägten tektonischen Strickmuster. Für die Befahrung ist zwingend Neoprenausrüstung erforderlich, da vor dem Erreichen der großen Räume zunächst enge Strecken im Höhlenbach zurückgelegt werden müssen – dies teilweise schwimmend auf dem Rücken liegend. Karbidbeleuchtung ist aus diesem Grund nicht angebracht. Alles Material sollte entweder wasserbeständig sein oder wasserdicht verpackt werden.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Fuchsloch | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT3 | Sonntag 10:00 - 13:00 | Fuchsloch | N.N. | 10 | |
Charakter | horizontale Höhle, aktive Grabung, sehr feucht | ||||
Ausrüstung | Neopren empfehlenswert (Long John i.d.R. ausreichend) | ||||
Beschreibung | Das Fuchsloch ist schon seit Alters her als periodische bzw. episodische Quelle bekannt, welche sich etwas südöstlich von Neundorf befindet. Diese Quelle liegt nur wenige hundert Meter von der Südrandstörung des Thüringer Schiefergebirges entfernt. Der Wellenkalk-Komplex ist in der Umgebung des Objektes durch die Nähe zur Fränkischen Linie erheblich gestört. Nach Entdeckung und erster Untersuchung der Bleßberghöhle im April 2008 wurden zahlreiche Grabungseinsätze durchgeführt, immer in der Hoffnung, einen externen Zugang zur Höhle zu finden. Mehrere Kubikmeter Material wurden bewegt und das sonst nur bei Hochwasser geflutete Bachbett tiefer gelegt, um den Wasserspiegel im Inneren des Fuchslochs abzusenken und weiter vordringen zu können. Kennzeichnend für die Höhle sind in erster Linie das recht große Portal (siehe unten) und die von dort aus nach links und rechts entlang einer markanten Störung zunächst talparallel abzweigenden zwei Eingänge. Der linke inaktive Gang führt etwa 10 Meter talaufwärts und endet aktuell in einem mit Sediment gefüllten Bereich, der auf die weitere Bearbeitung wartet. Der rechte Gang verläuft zunächst talabwärts und wendet sich nach einigen Metern in Richtung Norden. Man bewegt sich immer entgegen dem Höhlenbach. Der Gang ist 1-1,5 m breit, jedoch stellenweise nur 50 -60 cm hoch. Da man an diesen Stellen im Bach liegt, ist für die Befahrung Neoprenausrüstung zu empfehlen. Die bisher bekannte Länge des rechten Höhlenzweiges liegt bei etwa 80 Metern, jedoch ist hier mit weiterem Neuland zu rechnen. Für Grabungseinsätze wurde eine Schiene eingebaut, auf der eine batteriebetriebene Bahn fahren kann.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT4 | Sonntag 09:00 - 12:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT5 | Sonntag 12:00 - 15:00 | Bleßberghöhle, bis zur "Badewanne" | N.N. | anspruchsvoll, Abstieg über 12 m tiefen Schacht (Leiter), aus Höhlenschutzgründen wird nur ein recht kleiner Teil der Höhle befahren | 6 |
Charakter | horizontale Höhle, teils spektakulär versintert | ||||
Ausrüstung | Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Höhle wurde beim Vortrieb des Bleßbergtunnels im Zuge der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Nürnberg am 30.03.2008 entdeckt. Der Vortrieb hatte bis dahin von Norden aus dem Schiefergebirge kommend etwa 170 m Gesteine des unteren und mittleren Muschelkalks durchfahren. Die mit 5 bis 8 Grad nach NE einfallenden Schichten hatten nach Information durch den vor Ort tätigen Geologen bis dahin keine nennenswerten Klüfte gezeigt. Durch den Tunnel der ICE-Trasse wird die Höhle in einen Ost- und einen Westteil getrennt. Die Verbindung beider Teile und die ehemals vom Tunnel aus vorhandenen Zugänge zur Höhle wurden zwischen November 2008 und Januar 2009 mit Beton verschlossen und sind nicht mehr nutzbar. Aus diesem Grund ist im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2009 leider keine Befahrung der Höhle möglich. Bedingt durch die zunächst unkontrollierten und später planmäßigen Verfüllungen tunnelnaher Bereiche der Höhle mit Beton ist der Karstwasserweg massiv in seiner Durchgängigkeit behindert. Dies zeigt sich in der Entstehung eines ca. 75 – 80 m langen und bis 10 m tiefen Sees im westlichen Höhlenteil durch Anstau des dortigen Höhlenbaches. Messungen der Schwankungen des Wassersspiegels bis 2018 ergeben 24 m. Im Ergebnis der bis 2019 durchgeführten Erforschungsarbeiten kann die bekannte Gesamtlänge der Höhle mit 1.217 m angegeben werden, wovon etwa 1.030 m auf den westlichen Höhlenteil entfallen. Die Höhle ist stratigrafisch in den Bereich des Oberen Wellenkalkes einzuordnen und zeichnet sich durch Raumgrößen und vor allem einen Sinterreichtum aus, der bis dahin im Unteren Muschelkalk Thüringens völlig unbekannt war und auch im weiten Umkreis seines Gleichen sucht. Es wurden Makkaroni-Tropfsteine mit Länge von über 4 m sowie teilweise in regelrechten Wäldern angetroffen. Der Ostteil der Höhle (ca. 170 m Länge) ist nahezu vollständig versintert; er stellt vermutlich einen oberen inaktiven Ast des Gesamtsystem dar. Der aktive Westteil ist im tunnelnahen Bereich zunächst durch den bereits erwähnten See geprägt. Es treten Raumhöhen von bis zu 15 Metern auf. Die Höhle verzweigt sich in diesem Bereich mehrfach, wobei die Hauptrichtung wahrscheinlich immer an einer parallel zur Fränkischen Linie verlaufenden Störung entwickelt ist. Ein nördlicher Ast endet in der Nähe der Fränkischen Linie in einer großen Verbruchzone. Der nach Westen verlaufende Hauptarm kann in die seit April 2008 bekannten alten Teile und die im Januar 2009 entdeckten neuen Bereiche untergliedert werden. Die neuen Teile wurden durch Bezwingung einer Engstelle erreicht und zeigen sich in einer vom intensiven Begängnis im Januar 2009 völlig unbeeinflussten ursprünglichen Schönheit.
Zur Führung wird vom Eingangsschacht aus durch den „Goldenen Westen“ der „Harnischflächengang“ bis zum Endverbruch West begangen und dann ein Teil des stark versinterten Südgangs. Weitere Teile werden nur zu Forschungszwecken befahren, da sich im weiteren Verlauf sehr sensible Bereiche befinden. Der Eingangsschacht ist etwa 12 m tief, im Durchmesser 0,8 m und wird über eine fest installierte Steigleiter abgestiegen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Höhleneingang (Weg bitte im Tagungsbüro erfragen) | ||||
Leitung |
Goetzhöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT6 | Sonntag 09:30 - 14:00 | Goetzhöhle, evt. weitere Kleinhöhlen im Anschluss | Thomas Schneider | Sonderführung in Schauhöhle | 20 |
Charakter | Abrissspalten | ||||
Ausrüstung | ggf. Grundausrüstung | ||||
Beschreibung | Die Goetzhöhle liegt im Stadtgebiet von Meiningen am linken Talhang der Werra, der hier von der Ostflanke des Dietrichberges gebildet wird. Es handelt sich um mehrere Abrissspalten, die Anfang des 20. Jahrhunderts gefunden wurden und durch Gleitbewegungen großer Muschelkalkblöcke auf den darunter lagernden wasserundurchlässigen Rötsedimenten entstanden sind. Beim Abbau von Gesteinen zur Gestaltung seines Berggartens stieß der Meininger Kaufmann Reinhold Goetz im August 1915 auf eine größere Öffnung im Muschelkalk des Dietrichsberges. Goetz untersuchte die Fundstelle und fand heraus, dass sich die Öffnung zu einer parallel zum Berghang verlaufenden Spalte entwickelte. Damit entdeckte er die heutige Hauptspalte 2. Nach dem bergmännischen Auffahren von Querschlägen und dem Einbau von Stahltreppen wurde die Höhle 1934 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Jahr 1970 wurde die Höhle offiziell auf Grund von Sicherheitsbedenken geschlossen. Nach einer dreißigjährigen Pause ist die Höhle seit dem Jahr 2000 wieder als Schauhöhle in Betrieb. An einen etwa 55 m langen Eingangsstollen schließen sich drei Spalten an, die die Namen Dom, Große Klamm und Kleine Klamm tragen. Bereits innerhalb des Stollens wird eine weitere Spalte (Spalte 1, „Geburtstagsspalte“) passiert. Die längste Spalte, der Dom, ist auf eine Länge von 60 m befahrbar gemacht worden, was zum Teil durch Beräumung abgelagerter Sedimente erfolgte. Auf dem Führungsweg wird innerhalb der Höhle ein Höhenunterschied von ca. 33 Metern überwunden; die Spalten selbst sind bis zu 50 Meter hoch und maximal drei Meter breit. Neben den beachtlichen Dimensionen der Abrissspalten ist die Goetzhöhle auch durch verschiedene archäologische Funde als Bodendenkmal von Bedeutung. Im Zuge von Erschließungs- und Untersuchungsarbeiten wurden in unterschiedlichen Phasen Fragmente von insgesamt 8 menschlichen Skeletten sowie verschiedene Tierknochen (Braunbär, Dachs, Bovide, Hamster, Maulwurf, verschiedene Haustiere) gefunden. Die Fundstücke befinden sich heute im Bestand des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. Wie viele andere Höhlen ist auch die Goetzhöhle ein Winterquartier für verschiedene Fledermausarten. Bislang konnten Großes Mausohr, Kleines Langohr und die Kleine Bartfledermaus sicher bestimmt werden. Die Bestimmung gestaltet sich recht schwierig, da die meisten Tiere im Firstbereich der Spalten und damit in großer Höhe überwintern. Die Höhle wurde im letzten Jahr durch die Firma Cave Lighting mit neuer Beleuchtung ausgestattet.
Informationen:
Im Anschluss ist bei Interesse ein Zwischenstopp in Themar am Eingefallenen Berg und dem Eiskeller möglich. Dafür wäre eine einfache Höhlenausrüstung ausreichend. | ||||
Kosten | 5,00 € | ||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Plauer Spring, Enzianerdfall, Schäferspalte | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So HT7 | Sonntag 09:30 - 14:00 | Plauer Spring, Enzialerdfall, Schäferspalte | Ulf Höhne | 10 | |
Charakter | Sehenswerte Karstquelle und zwei größere Abrissspalten, SRT notwendig | ||||
Ausrüstung | |||||
Beschreibung | Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |
Wanderung rund um die Bleßberghöhle | |||||
Nr. | Zeit | Ziel | Leitung | Bemerkung | Teiln. |
---|---|---|---|---|---|
So OF1 | Sonntag 09:30 - 12:30 | Ralf Kirchner | Oberflächenexkursion ab Tagungsgelände | 25 | |
Charakter | Wanderung | ||||
Ausrüstung | |||||
Beschreibung | Die Tour beinhaltet geschichtliche und geologische Inhalte und sollten nur von Personen besucht werden, die problemlos 3 km/h schaffen.
Informationen:
| ||||
Kosten | |||||
Treffpunkt | Tagungsbüro | ||||
Leitung |