Wissenschaft

Ziel aller Höhlenforschergruppen ist das Auffinden von Höhlen, deren Schutz, die Vermessung und Planerstellung. Dies ist Grundlage für jede weitere Forschungsarbeit. Höhlen stellen wertvolle Archive dar, aus denen vielfältige Erkenntnisse gewonnen werden können. Dazu arbeiten Höhlenforscher mit universitärer Forschung zusammen.

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Lebensraum Quelle

Der Landesverband für Höhlen- und Karstforschung Hessen erforscht seit vielen Jahren die Quellbiotope im Biosphärenreservat Rhön. Standorte werden kartiert, Lebensräume und das zoologische Arteninventar untersucht, sowie Schutzmassnahmen vorgeschlagen.

Bei der Erfassung gilt die Rhön als eine der führenden Regionen Europas: Bis heute wurden 3841 Quellen erfasst – 2547 in Hessen, 718 in Thüringen und 576 in Bayern. 2021 sind über über 150 neue Standorte hinzugekommen.

Quelltiere sind meist klein und unscheinbar und oft nicht mit dem menschlichen Auge erfassbar. Die Bestimmung der Funde erfolgt mit Hilfe von ca. 90 Experten aus aller Welt.

Die Organismen sind je nach den örtlichen Bedingungen an die Strömung des abfließenden Wassers abgepasst. Entscheidend für die Besiedelung ist auch die Vegetation im Quellumfeld, da viele Lebewesen auf bestimmtes eingetragenes Material wie Falllaub oder Totholz, an denen sich Biofilme (Bakterien und Pilze) als Weidegrundlage ansiedeln, angewiesen sind.

weitere Infos:
https://rhoen.quellen-grundwasser.de/

SYMPOSIUM Wissenschaft unter Tage - Höhlenforschung im Dialog

Mittwoch, 15.06.2022
in Truckenthal, Landkreis Sonneberg, Südthüringen

Sience@Blessberghöhle


Stalagmiten gehören inzwischen zu den bedeutendsten Klimaarchiven auf dem Festland (ähnlich wie See- und Meeressedimente oder Eisbohrkerne). Solange Höhlensedimente und Karbonatbildungen ungestört bleiben, können hydrologische, klimatische und Umweltbedingungen detailliert rekonstruiert werden. In der Bleßberghöhle arbeiten dazu Gruppen verschiedener Fachdisziplinen von 10 Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen.

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